Die Butzbacher Zeitung schreibt über die Weidigschule Butzbach

Bei „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“ Butzbacher Erfolge

Weidigschüler an Uni Kassel und bei Merck in Darmstadt für Arbeit an Naturwissenschafts-Themen belohnt

BUTZBACH (pm). Unter dem Motto ‚Mach Ideen groß!‘ haben sich zwei Schüler der Weidigschule Butzbach für den zweitägigen Landeswettbewerb Jugend forscht bei Merck in Darmstadt sowie zwei weitere Schüler für den Landeswettbewerb der Juniorsparte des Jugend forscht-Wettbewerbs an der Universität Kassel qualifiziert. 39 bzw. 25 Teams aus ganz Hessen hatten die Hürde der Regionalwettbewerbe genommen und durften ihre Ideen in den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik der jeweiligen Landes-Jury vorstellen. Jugend forscht ist eine Initiative der Bundesregierung, Stern, Wirtschaft und Schulen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie richtet sich an Jungforscher bis 21 Jahren, aufgeteilt in zwei Altersgruppen – bis einschließlich 14 Jahre unter der Bezeichnung ‚Schüler experimentieren‘, ab 15 Jahren unter der bekannteren Bezeichnung ‚Jugend forscht‘.

Mattis Schwalb aus der 7. Klasse der Weidigschule belegte dabei im Fachgebiet Technik den hervorragenden ersten Platz – was bei den Älteren die Qualifizierung zum Bundeswettbewerb bedeutet hätte, der bei den Jüngeren aber leider nicht durchgeführt wird. Für seine Untersuchungen im Rahmen des Forschungsauftrags, den alle Teilnehmer der naturwissenschaftlichen Profilklassen der Weidigschule in der Jahrgangsstufe 7 durchführen, hat er umfangreiche Experimente zur Optimierung der Ausrichtung der Solarzellen an seinem Elternhaus durchgeführt und sich in die dazugehörige Theorie eingearbeitet. Unter anderem hat er dabei herausgefunden, dass es bei Selbstnutzung der gewonnenen elektrischen Energie durchaus Sinn machen kann, einen Teil der Solarmodule nicht nur nach Süden, sondern auch nach Osten und Westen auszurichten, um die Morgen- und Abendsonne zu nutzen, da in Haushalten mit Personen, die überwiegend tagsüber außer Haus sind, mittags kein so großer Bedarf an elektrischer Energie besteht, morgens und abends aber schon.

Das Projekt von Kaylie Egenolf, welches auch im Rahmen des Forschungsauftrags der naturwissenschaftlichen Profilklassen entstanden ist, beschäftigt sich mit der Pfötigkeit von Katzen. Die Jury zeigte sich sehr positiv überrascht, dass es Kaylie gelungen ist, bei 25 Katzen zu untersuchen, ob sie Rechts- oder Linkspföter sind, und belohnte ihr Engagement mit dem Sonderpreis ‚Liebe zum Detail‘, der mit 150 Euro dotiert ist, sowie mit einem zweiten Platz im Fachgebiet Biologie, durch den Kaylie neben der Würdigung mit weiteren 100 Euro belohnt wurde. Beide Projekte wurden von schulischer Seite durch Lothar Jakob betreut.

In der Sparte der älteren Teilnehmer, deren Landeswettbewerb seit vielen Jahren von der Firma Merck in Darmstadt durchgeführt wird, durften Arved Siegesmund und Lukas Pfingsten-Mensching aus der 13. Klasse ihre Forschungen zu dem durch neue rechtliche Regelungen aktuellen Thema des Radon-Nachweises präsentieren. Ihre Untersuchungen, die sie im Rahmen der Jugend forscht AG der Weidigschule, die mit viel Erfahrung von Dr. Friedemann Graubner geleitet wird, durchgeführt haben, konnten sie nach dem Regionalwettbewerb im Februar noch durch Kontakte zu entsprechenden Forschungsgruppen sowohl von der Justus-Liebig-Universität Gießen als auch von der Technischen Hochschule Hessen erweitern. Gewürdigt wurde ihre Arbeit mit dem zweiten Platz im Fachgebiet Physik sowie dem Sonderpreis Umwelttechnik und einem Praktikum bei Merck in der Qualitätskontrolle oder der Produktion. Damit blickt die Weidigschule auf ein sehr erfolgreiches Abschneiden bei der diesjährigen Jugend forscht-Runde zurück und beginnt mit der Vorbereitung möglicher Projekte für die im November startende nächste Wettbewerbsrunde.

Butzbacher Zeitung, 04.04.2023