Die Butzbacher Zeitung schreibt über die Weidigschule Butzbach

Weidgschüler beeindrucken beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“

BUTZBACH (pe). Auch in diesem Jahr nahm die Weidigschule erfolgreich an dem Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren teil. Die Schule ging mit 8 Projekten an den Start, die insgesamt 16 Preise erhielten, darunter drei Regionalsiege und drei zweite Preise.

Dieser Jugend-Forscht-Regionalwettbewerb zeichnet jährlich Forschungsarbeiten von Schülerinnen und Schülern aus Mittelhessen aus und hat dieses Jahr zum ersten Mal in Präsenz im Hörsaalgebäude der Physik der Justus-Liebig-Universität Gießen stattgefunden, gemeinschaftlich organisiert von JLU und der Technischen Hochschule Mittelhessen. Dabei werden von sehr fachkompetenten Jurygruppen sowohl die Forschung als auch die Vortragsweise bewertet. Alle mit dem ersten Platz ausgezeichneten Projekte sind automatisch zur Landesrunde zugelassen, die für die Jüngeren in Kassel und für die Älteren in Darmstadt stattfindet.

Zusätzlich zu den projektgebundenen Preisen wurde Dr. Friedemann Graubner als Betreuer von zwei Teams mit dem Sonderpreis für engagierte Talentförderer gewürdigt sowie die Weidigschule als Ganzes mit dem Schulpreis des hessischen Sponsorpools.

Kaylie Marie Egenolf hat im Rahmen ihres Projektes untersucht, ob Katzen Links- oder Rechtspföter sind. Damit hat sie eine Studie aus dem Jahr 2018 aus Belfast überprüft und weitergeführt. Sie erreichte den ersten Platz in dem Fachgebiet Biologie in der Wettbewerb Schüler experimentieren für Teilnehmer bis 14 Jahre. Die Jury hob in ihrer Laudatio ihre hohe Motivation und die zielführende Testauswahl besonders hervor.

Marie Hadwiger untersuchte in ihrem Projekt “Wildbienenhotels – Richtige Ausrichtung und richtiger Standort” Möglichkeiten zum Bekämpfen des Problems des Wildbienensterbens, hängte acht Wildbienenhotels auf und wurde dafür mit dem dritten Preis und einem Jahresabonnement der Zeitschrift Geo ausgezeichnet.

Anni Alice Häuser forschte nach, ob der Austausch der verwendeten Mehlsorte die Eigenschaften des Pizzateigs verändert. Dabei ging sie auch auf Glutenunverträglichkeit und die Verwendung von glutenfreien Mehlsorten ein und erhielt mit ihrem Projekt den zweiten Platz im Fachgebiet Chemie.

Mit seiner Arbeit über die Optimierung der Leistung von Solarzellen an seinem Haus konnte Mattis Schwalb die Jury des Fachgebiets Technik überzeugen und erreichte auch einen ersten Preis. Dabei untersuchte Mattis die verschiedenen Einflüsse, wie Verschaltung, Anordnung oder Abhängigkeit von Himmelsrichtungen, sehr strukturiert und zielgerichtet, was ihm zusätzlich den Sonderpreis von der Firma FEIG einbrachte.

Niklas Linke untersuchte die Leistung von Batterien in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur und erhielt mit seiner sehr anwendungsorientierte Forschung einen zweiten Preis im Fachgebiet Technik sowie ebenfalls den Sonderpreis der Firma FEIG.

Alle fünf beschriebenen Projekte stammen aus Forschungsarbeiten, die im Rahmen der verpflichtenden Unterrichtsreihe ‚Eigene Forschungsarbeit‘ in naturwissenschaftlichen Profilklassen der Jahrgangsstufe 7 durchgeführt wurden und im Anschluss daran mit Unterstützung der jeweiligen NaWi-Lehrer Lothar Jakob, Melanie Lohberger und Stefanie Röder noch weiter verfeinert wurden, sodass die Qualität der Arbeit eine Teilnahme beim Jugend forscht Wettbewerb ermöglicht.

In der Altersklasse ab 15 Jahren untersuchte Cassandra Blumhagen im Rahmen der von Dr. Friedemann Graubner geführten Jugend forscht AG der Weidigschule die Idee, ob man mit Hilfe eines Ultraschalldetektors Löcher in einem defekten Fahrradschlauch lokalisieren kann. Damit erreichte sie den zweiten Preis in der Kategorie Technik und den Sonderpreis für zerstörungsfreie Prüfung.

Weiterhin reichte Moritz Wörle eine Facharbeit ein, in der er mit Hilfe eines Computers eine “Alternative Darstellung von Funktionen” erstellte. Moritz Wörle schrieb in der Programmiersprache Python ein Programm, welches Funktionsscharen darstellt. Dafür erhielt er den dritten Platz im Fachgebiet Mathematik und Informatik und ein Jahresabonnement der Zeitschrift c’t als Sonderpreis.

Arved Siegesmund und Lukas Pfingsten-Mensching, die mit ihrer Forschungsarbeit „Neuartige Methode zum Radonnachweis” verschiedene Bereiche des Schulgebäudes auf ihre Radonkonzentrationen untersuchten, entwickelten eine neue Methode, um die Tochternuklide von Radon anzureichern und zu sammeln. Auch sie wurden mit einem ersten Preis prämiert, in diesem Fall im Fachgebiet Physik, und in der Laudatio der Jury für ihre Eigeninitiative und Kreativität in der Entwicklung ihrer Methode und Experimente gelobt. Auch erhielten sie einen Sonderpreis der Patenorganisation und wurden zu einem Kurzpraktikum an die Justus-Liebig-Universität Gießen eingeladen.

Insgesamt konnte sich die Weidigschule im schulischen Vergleich dieses Jahr besonders gut behaupten. Mit den 16 Preisen der 8 Projekte erhielt die Weidigschule die meisten Preise des Regionalwettbewerbs Mittelhessen. Es bleibt spannend, wie die Projekte von Kaylie, Mattis, Arved und Lukas in den beiden Landeswettbewerben Ende März bewertet werden. Bis dahin ist noch viel zu tun, denn die Jury gibt allen, die sich für den Landeswettbewerb qualifiziert haben, Hinweise mit, was im Projekt noch verbessert werden kann und wie weiter an dem Projekt geforscht werden sollte.

Butzbacher Zeitung, 27.03.2023

BUTZBACH. Insgesamt 16 Preise holten Weidigschüler beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ Mittelhessen – Die Fotos zeigen Kaylie Marie Egenolf mit den Ergebnissen ihrer Forschung zur Pfötigkeit von Katzen (links oben). – Lukas Pfingsten-Mensching und Arved Siegesmund an ihrem Projektstand zur Thematik des neuartigen Radonnachweises (rechts oben). – Regionalsieger Mattis Schwalb mit dem Aufbau seiner Forschungsarbeit zur Solarzellenoptimierung (unteres Foto).