Die Butzbacher Zeitung schreibt über die Weidigschule Butzbach
„Mehr Weidigschule geht nicht“
Lehrer-Kollegen verabschieden Eva Henkelmann und Monika Zimmermann in den Ruhestand
BUTZBACH (pi). Zum Schuljahresende stand an der Weidigschule Butzbach die Verabschiedung von jahrelang „liebgewonnenen Kollegen“, die in den Ruhestand versetzt werden auf dem Programm. Raum für Wehmut bot die offizielle Verabschiedung von Eva Henkelmann und Monika Zimmermann im Kreis der Lehrer mehr als reichlich — es würde dem geselligen und lustigen Abend allerdings kaum gerecht werden, erwähnte man nur, dass dabei natürlich auch einige Tränen geflossen sind.
Verabschiedet wurden die beiden künftigen Pensionärinnen vom Personalrat der Weidigschule, Schulleitung, aber auch Fachkollegen. Bei den wurde liebevolle Wertschätzung entgegengebracht, die nicht zuletzt damit zu erklären ist, dass beide als absolut kompetente, stets zu gewandte und immer verlässliche Größen wahrgenommen wurden, die im Weidigkollegium nun sehr fehlen werden.
Die kommissarische Schulleiterin Barbara Plock würdigte neben Henkelmanns Schülernähe und Innovationskraft nicht nur ihr außerordentliches fachliches Engagement und ihre regelmäßige tatkräftige Unterstützung bei der Bewältigung von Schulleitungsaufgaben unter anderem im Übergang von der Jahrgangsstufe 10 in die Oberstufe, sondern bezeichnete sie scherzhaft auch als ein echtes „Weidigschulgewächs“. Das heißt, dass sie ihr gesamtes Leben und Aufwachsen in Butzbach, ihre Zeit als Tochter einer Weidigschülerin, als Schülerin selbst, als Mutter von Kindern, die an der Weidigschule unterrichtet wurden, und schließlich als Oberstudienrätin an genau dieser Schule untrennbar mit der genannten Wirkunsgstätte verbunden habe — „mehr Weidigschule“ gehe eben nicht.
Wie sehr Henkelmann von ihren Kollegen vermisst wird, verdeutlichten neben Personalrätin Stefanie Nedwed Henkelmanns Fachschaftskollegen Tobias Maschmann für das Fach Geschichte und Benedikt Kahnert für das Fach Latein. Letzterer stellte nicht nur dank unzähliger gemeimsamer Pompeji-Fahrten resümierend fest, dass mit ihr auch ein Stück „Seele“ die Schule verlassen wird, was von allen im Publikum bestätigt wurde.
Die Liebe zum Fach Englisch und zur britischen Hauptstaidt London sowie der gemeinsame Start an der Weidigschule im Jahr 1999 hätten sie mit Zimmermann nicht nur als Kollegin, sondern auch als Mensch zutiefst verbunden, so Plock. In den folgenden 24 Jahren sei die nun ausscheidende Oberstudierätin immer wieder durch hervorragende pädagogische Arbeit besonders in der Unterstufe aufgefallen und habe sich zudem maßgeblich um die Hochbegabtenförderung an der Schule verdient gemacht, diese dabei sogar überhaupt erst konzeptionell erarbeitet. Jeder sei zwar in seiner Funktion ersetzbar, als Mensch aber offenkundig nicht, betonte Plock, als es darum ging, den Anteil der Persönlichkeit am erfolgreichen Gelingen der schulischen Arbeit der Verabschiedeten auszumachen.
Dass „Moni“, wie sie von allen genannt wird, eine hühneraffine, nicht nur gegenüber Schülern durch und durch verständnisvolle und fürsorgliche Kollegin gewesen ist, wurden ihre Laudatorinnen Rita Kohl für den Personalrat, Lena Kuhlbörsch, Kristina Barden (beide für die Fachschaft Englisch), Kristine Weigandt und Anika Egerer (beide für die Fachschaft Sport) dann auch nicht müde, zu betonen.
Butzbacher Zeitung, 18.07.2023
BUTZBACH. Nicht nur mit einem heliumgefüllten Herzballon, sondern auch mit herzlichen Worten ihrer Fachschaften, dess Personalrats und der Schulleitung verabschiedet wurden Eva Henkelmann und Monika Zimmermann (6. und 7. v.l.) von (v.l.) Tobias Maschmann, Benedikt Kahnert, Kristina Barden, Kristine Weigandt, Stefanie Nedwed, Lena Kuhlbörsch, Rita Kohl, Barbara Plock und Anika Egerer.