Die Butzbacher Zeitung schreibt über die Weidigschule Butzbach
Auf dem Vesuv, in Pompeji und Neapel kulturelle Erfahrungen gesammelt
Traditionelle Studienfahrt: Lateinklassen der Jahrgangsstufe 10 der Weidigschule besuchen Kampanien
BUTZBACH. Wie jedes Jahr begaben sich die Latein-Klassen aus der Jahrgangsstufe 10, dieses Jahr bestehend aus 10c, 10d, 10e sowie einzelne Abiturienten kürzlich auf die traditionelle Studienfahrt in die italienische Region Kampanien. Täglich erkundeten die Schüler unter der Aufsicht von Sophia-Marie Reklies, Eva Henkelmann, Laura Haase und Dr. Marcus Knapp die historischen und kulturellen Stätten Italiens.
Die Studienfahrt begann‘ in Butzbach an der Weidigschule mit einer 22-stündigen Busreise nach Italien. Gegen Vormittag des nächsten Tages kam die Reisegruppe im Feriendorf „Bleu Village“ an,as sich in Meta di Sorrent, einem Vorort von Sorrent, befindet. Nach dem Bezug der Bungalows, in denen die Schüler mit der begleitenden Lehrerschaft untergebracht waren, ging es nach Sorrent, um die Stadt zu erkunden.
Für den dritten Tag war das geplante Ziel eine der berühmtesten Ausgrabungsstätten in Kampaniert: Herculaneum. Es bietet Einblicke in das antike Leben. Der Ausbruch des nahegelegenen Vesuvs 79 n. Chr. verschüttete die Stadt vollständig, wodurch viele der antiken Häuser in einem guten Zustand erhalten sind. Passend zum Herculaneum stand für diesen Tag auch der Vulkan selbst auf dem Programm. Auf dessen Spitze konnten die Schüler den Krater bewundern und dabei einen beeindruckenden Ausblick genießen.
Am nächsten Tag ging es auf die Insel Capri. Auf dem Programm stand die Villa Jovis, von der aus Kaiser Tiberius über viele Jahre hinweg das Römische Reich regierte, die Villa Lysis, eine an die Villa Jovis angelehnte Villa, die Piazetta sowie die Gärten des Augustus.
Am fünften Tag stand das Hauptziel der Studienfahrt auf dem Programm: Pompeji, die berühmteste Ausgrabungsstätte in•ganz Kampanien. Die im Jahr 79. n. Chr. vom Vesuv verschüttete Stadt bot den Schülern einen besonderen Einblick in das antike Leben. Viele der Ruinen waren wegen deren Größe und ihres Zustands sehr beeindruckend.
Am darauffolgenden Tag stand der Besuch der Stadt Neapel, die für ihre Pizza bekannt ist, an. Die Besuchsziele waren der Dom von Neapel, das archäologische Nationalmuseuin und die ausgedehnten unterirdischen Gänge, genannt Sotterranea.
Den letzten Tag in Italien verbrachten die Reisenden in den Ruinen von Paestum, einer griechischen Siedlung aus dem siebten Jahrhundert vor Christus. Besonders ist, dass sie, im Gegensatz zu Pompeji und dem Herculaneum, verlassen wurde und die Natur sich die Landschaft zurückholte. Bekannt ist Paestum für seine drei großen Tempel, die gut erhalten sind.
Während der Studienfahrt waren die Schüler durchgängig vor- und nachmittags unterwegs und konnten ihren Tag abends im Feriendorf ausklingen lassen. Vor dem Abendessen genossen sie oft ihre freie Zeit noch entspannend am Strand und badend im Meer in der Nähe der Ferienanlage — unter der Aufsicht der Lehrkräfte. Nach dem Abendessen konnten sich die Schüler treffen und gemeinsame Zeit mit Reden oder Spielen verbringen.
So schnell wie die Studienfahrt angefangen hatte, war sie auch schon wieder vorbei. Früh morgens wurden die Zimmer geräumt und die Busfahrt nach Hause konnte beginnen. Nach etwa 19 Stunden Fahrt kam die Butzbacher Reisegruppe an der Weidigschule an.
Insgesamt war diese Studienfahrt der 10. Klassen ein krönender Abschluss von vier Schuljahren Lateinunterricht. Auf dieser Reise sammelte man gemeinsam viele kulturelle Erfahrungen und schöne Erinnerungen.
Philipp Noah Müll
Butzbacher Zeitung, 11.07.2023
BUTZBACH. Zum Latein-Unterricht am Butzbacher Gymnasium gehört eine Fahrt nach Pompeji in der Jahrgangsstufe 10.