Barbara Plock leitet die Weidigschule

BUTZBACH (thg). Barbara-PlOCk aus dem Schulleitungs-Team und Studienleiterin an der Weidigschule Butzbach ist die kommissarische Schulleiterin des Gymnasiums. Die Beauftragung erhielt sie am Dienstag itn Staatlichen Schulamt, wie sie gestern im Gespräch mit der BZ berichtete. Eine einjährige Bewährungsphase ist üblich vor der. Ernennung zur Schulleiterin, die dann zum 1. April kommenden Jahres folgt. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, sagte die Nachfolgerin von Annette Pfannmüller, die im vergangenen Jahr nach Gießen wechselte.
Sie habe lange mit sich> gerungen, ob sie sich auf ‚die Stelle bewerben soll, sagte Plock. „Ich möchte, dass eine gewisse Kontinuität gewahrt wird. Die Weidigschule ist eine gute Schule, die die richtigen Akzente setzt und ihre Schüler fördert.“ Sie sei kein Mattenensch. „Ich will das Beste für die Schule, ich will ihre erste Dienerin sein.“
Sie habe immer schon gern gelernt, bekundete Plock. So fahre sie auch stets im Sommer zwei Wochen nach Cambridge, um dort in einer Summer School Geschichte zu studieren. Nach dem Abi 1985 an der Ernst-Ludwig-Schule in Bad Nauheim habe sie, aus einer Arztfamilie stammend, nicht Medizin, sondern
Sinologie studiert. Aufgrund der politischen Situation in China habe sie nach ihrem Magisterabschluss 1992 keine Stelle bekommen. 1994 ging sie zurück an die Uni und setzte in vier Semestern das Lehramtsstudium drauf. Ihre erste Station war die Augustinerschule in Friedberg, seit 1999 ist sie an der Weidigschule mit den Fächern Deutsch, Englisch und Chinesisch. 2001 übernahm sie kom mi§sarisch die Studienleitung, von 2002 bis 2004 war sie Leiterin des li teratisch-sprachlich-künstlerischen Fachbereichs. Seit 2004 ist sie Studienleiterin. Im Schuljahr 2016/17 war sie ans Schulamt abgeordnet und ist somit auch in der Verwaltung tätig gewesen.
Aus Überzeugung habe sie sich nun um die Stelle beworben, sagte die 56-Jährige. „Hier ist mein berufliches Zuhause, ich schätze die Schule. Und ich gehe immer noch so gern wie am ersten Tag in den Unterricht.“ Ihre Aufgaben machen ihr Spaß, die neuen Herausforderungen geht sie an.
Darunter nennt sie unter anderem die Digitalisierung, die implementiert und dann auch vorangetrieben werden müsse. Zudem hätten die Schüler nach Corona andere Pro, bleme als Generationen vor ihnen. Das betreffe unter anderem die sozialen Kompetenzen. Darauf wolle sie eingehen.
„Schule ist immer Veränderung“, ist die Pädagogin überzeugt. Sie sieht sich als Vertreterin des altehrwürdigen Bildungsideals, also der „Bildung um ihrer selbst willen“. Sie unterschreibe „voll und ganz“ die Auffassung Friedrich Ludwig Weidigs, der Mensch sei nur durch Bildung ein freier Bürger.

Butzbacher Zeitung, 16.03.2023